Die oberbayerische Landschaft um diese vier Orte, ihre Menschen und Tiere eröffnen für die Maler aus den Städten eine neue, ungeheuer inspirierende Motiv-Vielfalt.
So nutzen ab 1908 Wassiliy Kandinsky und Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky, kurz darauf auch Franz Marc und Heinrich Campendonk, auf unterschiedliche Art diese Inspirationen: Reduktion auf das Wesentliche, reines Gefühlserleben, Hinwendung zum großen Geistigen und Eindrücke der inneren Natur finden nun in den Gemälden ihren Ausdruck. So wird der Expressionismus zur malerischen Revolution.
Nach einer Einführung in Leben und künstlerische Entwicklung der Maler ermöglichen Vergleiche von Originalmotiven mit Repros der entsprechenden Gemälde einen sehr unmittelbaren Zugang zu den gegenständlichen und abstrakten Werken mit ihrer starken Symbolik und farbigen Leuchtkraft.
Das Kennenlernen vieler Originalgemälde in den Museen in Kochel a. See und Murnau, die Besuche an Wohnorten, aber auch an Gräbern der Künstler lassen Leben und Arbeit der Maler des Blauen Reiters nach über 100 Jahren wieder lebendig und anschaulich werden. Die Themen werden begleitet von sehr interessanten Informationen über die jeweiligen Orte.